Erzieherische Leitziele

Wie in der Montessori-Pädagogik mit den Leitworten „Hilf mir, meine Arbeit selbst zu tun“ 1 ausgedrückt, möchte ich den Kindern bei mir eine Umgebung bieten, in der sie aus eigener Kraft heraus spiel­erisch lernen können. Dadurch können sie selbstständig werden und Selbstvertrauen ent­wickeln. Daher erleben die Kinder bei mir einen verlässlichen Tagesablauf. Er soll ihnen einen zuverlässigen Rahmen bieten an dem sich die Kinder orientieren können. Dies gibt ihnen Halt um sich innerhalb dieses Rahmens in ihrer Persönlichkeit frei entfalten zu können. So können sie zu selbstständigen und selbstbestimmten Persönlich­keiten heranzuwachsen.

Die Räume meiner Tagespflege sind so eingerichtet, dass die Kinder selbstständig an die Spielsachen gelangen. Sie sollen eigenständig entscheiden können womit sie gerne spielen, malen und musi­zieren möchten. Zudem werden die Kinder in alltägliche Aufgaben mit eingebunden. So sollen sie ermutigt werden, sich selbstbewusst zuzutrauen auch Unbekanntes und Neues aus­zu­probieren. Gleichzeitig lernen sie dadurch eigenver­antwortlich wie auch gemein­schafts­fähig zu handeln.

Wichtig ist mir zudem, dass die Kinder merken, dass ich jedes einzelne von ihnen so akzeptiere wie es ist. Ich trete den Kindern respektvoll und wertschätzend gegenüber. Kein Kind wird für ein Verhalten verurteilt oder klein geredet. Niemand soll sich wegen seines Verhaltens, seiner Gefühle oder gar seiner Persönlichkeit schlecht fühlen müssen. Jedes Gefühl ist erlaubt. Manchmal muss nur erst einmal gelernt werden, wie man diese Gefühle ausdrücken kann, ohne durch ein daraus resultierendes Verhalten andere zu ärgern oder versehentlich zu verletzen.

Ein weiterer Grundsatz in meiner Erziehung ist es, dass sich jedes Kind in seinen Fähigkeiten frei entwickeln und entfalten können soll. Die einfachste und wichtigste Form hierfür ist für mich das freie Spiel. Hierbei erforschen sie ganz spielerisch die Welt, erlernen neue Fähigkeiten und können dies im Spiel alleine oder im sozialen miteinander weiterentwickeln. Die Kinder ahmen spielerisch nach was sie im Alltag erleben, wenden gelerntes auf neue Bereiche an und verknüpfen verschiedenste Lernbereiche und auch Spielsachen miteinander.

Darum ist es mir wichtig, dass die Kinder jeden Tag drinnen und/oder draußen genügend Zeit zum Freispiel erhalten. Meine Aufgabe ist an dieser Stelle, die Kinder in ihrem Spiel zu beobachten. Ich gebe ihnen passend zum Spiel weitere Spiel­anregungen, die dann mit eingebunden werden können aber nicht müssen. Ich helfe ihnen ggf. oder zeige ihnen wie sie sich durch Weiterentwickeln ihrer Fähigkeiten selbst helfen können.

Neben dem so wichtigen Freispiel, mache ich den Kindern natürlich auch Spiel­angebote, die darauf ausgerichtet sind sie in der Entwicklung ihrer Fähig­keiten zu unterstützen. Dazu gehören die Entwicklung von Fähigkeiten im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, Sprache und Kommunikation, soziale Kompetenzen, Fragen zu Inklusion, Ethik und Religion, Lebenspraktische Kompetenzen und Selbstständigkeit, musikalische und künstlichere Kreativi­tät, Förderung von Fein- und Grobmotorik, sowie zu Fragen und Erforschen der Natur.

1Quelle: Montessori-Pädagogik – Das Konzept der Erziehung in Elternhaus, Kindergarten und Grundschule; Barbara Stein und Fachgruppe „Theorie“ der Dozentenkonferenz der deutschen Montessori-Vereinigung e.V., Stand 2003

 

Steffi Willenberg
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